Was bedeutet relative Luftfeuchte (rF)?
Der Begriff "relative Luftfeuchte" (rF) beschreibt folgendes: 1 Kubikmeter Luft kann eine bestimmte Menge Wasser, gelöst als Wasserdampf, aufnehmen. Bei 20 Grad Celsius sind das maximal 17,3 Gramm Wasser. Mehr ist rein physikalisch nicht möglich. Denn dann ist die Luft mit Wasser gesättigt, und es herrschen 100 Prozent relativer Luftfeuchte. Würde man der Luft mehr Wasser zuführen, so würde das Wasser als Nebel bzw. als Wassertropfen in der Luft verbleiben und nicht mehr gasförmig gelöst sein, das heisst, das Wasser würde auch als Niederschlag an den Wänden sichtbar werden.
70 Prozent relative Luftfeuchte bedeutet nun: In der Luft befinden sich, stets bezogen auf die aktuelle Temperatur, 70 Prozent der physikalisch maximal möglichen Wassermenge. Bei 20 Grad Celsius sind das demnach: 0,7 x 17,3 Gramm = 12,1 Gramm Wasser (gelöst) pro Kubikmeter Luft. 15 Grad Celsius warme Luft kann pro Kubikmeter Luft hingegen nur noch 12,8 Gramm Wasser aufnehmen. Bei dieser Temperatur wären bei 70 Prozent relativer Luftfeuchte also nur noch 0,7 x 12,8 = 9 Gramm Wasser (gelöst) pro Kubikmeter Luft vorhanden.